Kostrzyn,

20 Jahre Rock – Festival „Haltestelle Woodstock“ -davon 10 Jahre auf dem Festivalgelände in Kostrzyn

Seit Beginn in Kostrzyn dabei - Helfer Karsten Löbel

Von Li. n. re.: Philipp Schönwald; Lutz Ahnert; Karsten Löbel; Sven Rebuschat Foro: M. Bielinska Staatliche Polnische Feuerwehr

Als vor 10 Jahren das Anliegen der Staatlichen Polnischen Feuerwehr an unseren damaligen Ortsbeauftragten Peter Strohbach zur Unterstützung des Rockfestivals „Haltestelle Woodstock“ herangetragen wurde, war Helfer Karsten Löbel gerade im zweiten Jahr Angehöriger des THW. Erst nach dem Elbehochwasser 2002 fand Karsten den Weg zum Ortsverband Seelow. Vor der Wende war er als Matrose der Handelsflotte auf den Weltmeeren unterwegs. Also lag es nahe, dass er sich in der Fachgruppe Wassergefahren zum Bootsführer qualifizierte.

Vor 10 Jahren gehörte Karsten zu den ersten THW-lern, die auf polnischem Territorium gemeinsam mit anderen polnisch-deutschen Sicherheits- und Rettungskräften Patrouillenfahrten auf der Warthe rund um Kostrzyn durchführten, um die badelustigen Festivalgäste vor dem Ertrinken zu bewahren. Wenn man ihn heute fragt, wie es damals begann, erinnert sich Karsten vor allem daran, dass vor 10 Jahren noch vieles improvisiert wurde. Die Erfahrungen fehlten, das Zusammenspiel war nicht geprobt und vor allem die Sprachbarriere war ein ernstes Hindernis in der gemeinsamen Arbeit.

Seitdem hat sich vieles verändert. Die Bestimmungen der polnischen Behörden in Hinblick auf das Baden im Fluss haben sich gelockert und die gemeinsame Arbeit läuft heute professionell. Alle Arbeitsabläufe sind gut durch organisiert, die Sprache ist längst kein Hindernis mehr und aus den langjährig an den Einsätzen Beteiligten auf beiden Seiten der Grenze sind Freunde geworden.

Trotzdem ist die Fahrt auf der Warthe kein Routinedienst, denn der Fluss hat seine Tücken. So niedrig wie in diesem Jahr hat Karsten den Wasserstand des Flusses noch nie erlebt. Deshalb ist die volle Aufmerksamkeit gefragt, denn neben Fragmenten der im 2. Weltkrieg zerstörten Eisenbahnbrücke liegen nun zusätzlich Sandbänke dicht unter der Wasseroberfläche. Seine Erfahrungen gibt der Bootsführer an die jungen Helfer der Fachgruppe weiter, die in diesem Jahr zum ersten Mal an so einem Einsatz teilnehmen. Der Abend nach Dienstschluß in der Marina von Kostrzyn wird gemeinsam mit den Kameraden der Staatlichen Feuerwehr und der polnischen Wasserschutzpolizei am Grill verbracht. Dabei wird natürlich oft in Erinnerungen geschwelgt und die neuesten Kenntnisse beim Fachsimpeln ausgetauscht. Karsten weiß, das die heutige Zusammenarbeit auf Augenhöhe stattfindet.

Auch in den kommenden Jahren wird er wieder mit dem Mehrzweckarbeitsboot auf der Warthe dabei sein.


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