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Binnenhochwasser im Oderbruch

Dammbau am Schöpfwerk Gusow

Helfer des THW errichten einen Damm zum Schutz des Schöpfwerkes Gusow. Foto: Manfred Utecht

Seit Mittwoch, dem 18. August sind Helfer unseres Ortsverbandes im eigenen Landkreis im Einsatz. Sie wurden vom Gewässer- und Deichverband Oder angefordert, weil sich die Lage im Oderbruch zugespitzt hat. Der Regen der vergangenen Tage hat dazu geführt, dass die "Alte Oder" Hochwasser führt und die Schöpfwerke die Wassermengen nicht mehr bewältigen können.

Besonders dramatisch hat sich die Lage am Schöpfwerk Gusow und in der "Deutschen Siedlung" in Kietz - Küstrin entwickelt. In Gusow stand die Aufgabe, das Schöpfwerk zu sichern, um damit die Orte Gusow und Platkow vor Überschwemmungen zu schützen. Gefährdet sind die Grundstücke unterhalb der B 167, die im Höhenniveau des Oderbruchs liegen und in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder unter Wasser standen. Der THW - Ortsverband Seelow hat am Mittwoch begonnen, einen Deich am Schöpfwerk Gusow zu errichten. Unterstützt wurden er dabei von Helfern des Ortsverbandes Frankfurt(Oder), die tatkräftig mitwirkten, um bei Einbruch der Dunkelheit den Schutzwall fertig zu stellen.

Gleichzeitig wurden in Kietz - Küstrin zwei Pumpstationen eingerichtet. Am vergangenen Sonnabend hatten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr vergeblich versucht, Straßen und Grundstücke der "Deutschen Siedlung" vom Hochwasser zu befreien. Mit Hilfe der Ortsverbände Frankfurt(Oder), Lübben und Seelow, sowie Kameraden der Freililligen Feuerwehren Golzow, Gorgast und Manschnow ist es bis Sonntagmorgen gelungen, das Wasser abzupumpen und die Siedlung vorerst wieder trocken zu legen. Wie dankbar die Einwohner diese Maßnahme angenommen haben, zeigt sich daran, dass sie spontan unsere Einsatzkräfte zusätzlich mit Frühstück, Kaffee und Kuchen versorgt haben.

Seit Sonntagmorgen sind Helfer der Fachgruppe Pumpen des OV Lübben im Bereich des Schöpfwerkes Altlewin im Einsatz. Dort sind weitflächige Überschwemmungen zu verzeichnen. Gegenwärtig werden hier 340 000 Liter Wasser je Stunde am Schöpfwerk abgeleitet mit dem Ziel, den Wasserpegel um 1 m abzusenken. Diese Aufgabe wird vorraussichtlich noch einige Tage in Anspruch nehmen.