Sonnabend, der 25. April 2015 um acht Uhr morgens. Vor dem Feuerwehrgerätehaus in Trebnitz treffen die Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren aus Jahnsfelde, Obersdorf und Worin sowie die Technik des THW – Ortsverbandes Seelow ein. In einer gemeinsamen Ausbildungsmaßnahme soll das Zusammenwirken zwischen den Ortsfeuerwehren und dem THW erprobt werden. Das Thema der Ausbildung lautet „ Wasserförderung über lange Schlauchstrecken“ sowie Kommunikation über den neu eingeführte Digitalfunk. Die ersten zwei Stunden verbringen die 37 Kameraden bei der theoretischen Unterweisung zur geplanten Ausbildung. Insbesondere die Sicherheitsanforderungen nach der Feuerwehrdienstvorschrift zu den Bereichen „Löschwasserentnahme aus offenen Gewässern“ sowie „Wasserförderung über lange Schlauchstrecken“ stehen dabei auf der Tagesordnung. Anschließend erfolgt die Einteilung der Kameraden in die einzelnen Ausbildungsabschnitte. Interessanter Weise werden dazu Gruppen mit Kameraden verschiedener Feuerwehren gebildet. Die Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Worin baut am Trebnitzer See die Wasserentnahme sowie eine 100 Meter lange Schlauchstrecke. Dazu ist ein Höhenunterschied von zehn bis zwölf Metern und ein Begrenzungszaun zu überwinden. Den Bau der Brücke über den Zaun und den zweiten Teilabschnitt der Schlauchstrecke übernehmen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Jahnsfelde. Den dritten Abschnitt übernehmen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Obersdorf und Trebnitz. Diese legen die Schläuche aus und stellen die Angriffstrupps. Deshalb sind extra die Atemschutzgeräte-Träger der beiden Wehren ausgewählt worden. Einsatzleiter der Ausbildung ist der stellvertretende Stadtwehrführer Münchebergs. Der Zugtrupp des technischen Hilfswerks Seelow ist die Einsatzstelle. Hier werden die Einsatzabschnitte koordiniert und der gesamte Einsatz dokumentiert. Da auf langen Schlauchstrecken durch den Reibungswiderstand mit erheblichem Druckverlust zu rechnen ist, baut die erste Bergungsgruppe des THW Seelow aus dem Einsatzgerüstsystem an zwei Zwischenstationen Wasserbehälter auf. Mit einem Fassungsvermögen von jeweils 2.700 Litern entlasten sie den Reibungsverlust in den Schläuchen. Bei sonnigen 21°C im Schatten haben die Kameraden der Angriffstrupps eine der schwersten Aufgaben. Mit voller Schutzausrüstung und Atemschutzgeräten sollen sie das angenommene Feuer im Wald löschen.Um 10.40 beginnt die Ausbildung vor Ort. Obwohl eine Zusammenarbeit in dieser Weise noch nie stattgefunden hat, zeigt sich schnell, dass alle Kameraden ihr Handwerk verstehen. Die Kameraden jedes Einsatzabschnitts arbeiten selbstständig und gleichzeitig mit den anderen. Am schwierigsten gestaltet sich die Wasserentnahme, weil hier am unwegsamen Seeufer noch zusätzlich Saugschläuche zugeführt werden müssen. Die erste Bergungsgruppe des THW – Ortsverbandes Seelow schafft es, ihre Behälter in jeweils 15 Minuten einsatzbereit aufzubauen. Als dann nach 40 Minuten das Wasser für den Angriffstrupp bereit steht, erwartet diesen noch eine kleine Überraschung. Ein Schlauchschaden sorgt dafür, dass die Kameraden unter den Atemschutzgeräten eine zusätzliche Abkühlung erhalten. Das auswechseln des defekten Schlauches ist aber nur Sekundensache. Nach dem Rückbau der Technik geht es zurück zum Feuerwehrgerätehaus Trebnitz. Zwei Kameradinnen der Ortsfeuerwehr haben in der Gulaschkanone Erbsensuppe mit Bockwurst vorbereitet. Dem gemeinsamen Mittagessen folgt die Auswertung des Ausbildungstages. Von allen anwesenden Einheitsführern wird die Maßnahme als sehr gelungen eingeschätzt und eine Weiterführung eines solchen Ausbildung gewünscht. Dabei äußern die Kameraden der Feuerwehren ihre Bereitschaft, auch einmal unter Leitung des THW einen praktischen Ausbildungstag zu gestalten. Mit abschließenden persönlichen Gesprächen endet der Ausbildungstag in Trebitz.
Gemeinsame Ausbildung mit vier Freiwilligen Feuerwehren
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