Oderhochwasser 2010 - der 5. Tag

Hilferuf aus Polen

Die LuK im OV Seelow bei der Arbeit. Von hier werden die Einsatzkräfte vor Ort koordinert. Foto: Manfred Utecht

der Der Höchststand des Oderhochwassers hat sich nach Norden verlagert. Der Landkreis Oder-Spree und die Stadt Frankfurt(Oder) haben das schlimmste hinter sich, dafür ist die Lage bei uns und weiter nördlich weiterhin angespannt. Die gute Nachricht des Tages lautet: Das Wasser steigt nicht weiter an. 

Die schlechte Nachricht heisst: Die Dämme sind nach wie vor höchsten Belastungen ausgesetzt. Für die LuK im OV Seelow sind noch zahlreiche Aufgaben zu bewältigen. In der Güstebieser Loose (Nähe Wriezen) muss unbedingt Kies aufgefüllt werden.Dazu wird die Fachgruppe Räumen des OV Berlin-Pankow eingesetzt. Der Landrat ordnet an, zwischen Reitwein und Küstrin-Kietz mehrere abgestorbene Bäume zu fällen – eine Aufgabe für unsere Bergungsgruppen, die dabei vom OV Senftenberg unterstützt werden. 

Gegen Mittag kommt ein Hilferuf aus Polen ! Dort werden unbedingt 60.000 Sandsäcke benötigt, denn die Warthe ist in weiten Teilen auf polnischer Seite über die Ufer getreten. Schlecht für die betroffene Bevölkerung, aber gut für die Oder-Deiche. Sofort wird unser MAN plus Anhänger mit Sandsäcken beladen. Unser OB lässt es sich nicht nehmen, die Übergabe selbst zu organisieren und vor Ort an den polnischen Katastrophenschutz vorzunehmen. Schließlich hat sich die Zusammenarbeit zwischen den polnischen Einsatzkräften und dem THW – Ortsverband Seelow seit nunmehr 18 Jahren bewährt. 

 Als das Fahrzeug in den frühen Abendstunden in Polen eintrifft, wird es schon sehnsüchtig erwartet und dankbar nehmen unsere polnischen Freunde die Hilfe entgegen