Seelow/Kienitz: Am vergangenen Samstag fand die seit langem geplante gemeinsame Ausbildung der Staatlichen Polnischen Feuerwehr Kostrzyn, der Freiwilligen Feuerwehr und des THW Ortsverbandes Seelow am Oderarm rings um die Marina Kienitz (Gemeinde Letschin) statt. Um 7.00 UIhr ging es im gemeinsamen Marschverband von Seelow nach Kienitz. Ziel der Ausbildung war es, eventuell vorhandene Berührungsängste zwischen den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und den Helfern des THW abzubauen und das Zusammenwirken im Katastrophenfall zu trainieren. Insgesamt 43 Einsatzkräfte waren an dieser Ausbildung beteiligt.
Der Zugtrupp des Ortsverbandes Seelow mit Zugführer Hans-Jürgen Walter leiteten die Ausbildung der drei Teileinheiten. Die Aufgabe bestand darin, zwei Fässer mit Leichtöl, die ins Wasser gefallen sind, zu bergen und das Ausbreiten des ausgelaufenen Leichtöls mittels Ölsperre auf der Oder zu verhindern. Die Fachgruppe Wassergefahren wurde dabei von der ersten Bergungsgruppe unterstützt. Diese übernahm unter anderem den Aufbau des zum ersten Mal eingesetzten Jet-Float-Systems, das als Bootsanleger Verwendung fand. Die Ölsperre wurde von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Seelow ausgelegt.
Die Staatliche Polnische Feuerwehr Kostrzyn war mit Tauchern vor Ort, die im Wasser nach den Ölfässern suchten und diese zur Bergung vorbereiteten. Zusätzlich übernahmen sie die Sicherung der auf dem Wasser eingesetzten deutschen Kameraden.
Gegen 11. 00 Uhr traf Brandenburgs Minister für Verkehr, Raumordnung, Infrastruktur und Raumordnung, Jörg Vogeksänger im Bereitstellungsraum ein. Begleitet von der Landtagsabgeordneten Jutta Lieske sowie dem Bürgermeister und den Volksvertretern der Gemeinde Letschin traten sie mit dem Mehrzweckarbeitsboot des THW auf der Oder die Weiterfahrt zum Sommerfest des Ortsteiles Sophienthal an.
Versorgt wurden die Teilnehmer der Ausbildung aus der Feldküche der Freiwilligen Feuerwehr Seelow. Deren Koch und der Koch unseres Ortsverbandes zeigten, das sich Zusammenarbeit auch in einer wohlschmeckenden Erbsensuppe niederschlagen kann.
Der Rückbau des Bereitstellungsraumes wurde am späten Nachmittag durch ein schweres Gewitter über der Oderregion behindert. Das machte den Einsatz des Ladekranes für cirka zwei Stunden unmöglich. Gegen 21.30 Uhr waren dann auch die letzten Helfer zuhause angekommen.