Polnisch - deutsche Einsatzübung

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit geprobt

Die polnischen und deutschen Einsatzkräfte sind im Bereitstellungsraum zur Einweisung in die bevor stehende Übung angetreten. Foto: Manfred Utecht

Am Freitag, den 1. Juli kam für den Ortsverband Seelow eine Anforderung durch die staatliche polnische Feuerwehr. Grund war die Vorbereitung des polnischen Rockfestivals "Haltestelle Woodstock. Mehr als 200.000 Fans pilgern in den ersten Tagen des Monats August jährlich an die Festivalmeile vor den Toren Kostrzyns. Das heisst für die Feuerwehren, Rettungsdienste und Katastrophenschutzeinheiten beiderseits der Oder für alle Fälle gerüstet zu sein. Zu schmerzlich sind noch die Erinnerungen an die Katastrophe im vergangenen Jahr bei der Love-Parade in Duisburg. Zur Vorbeugung wurde deshalb die Zusammenarbeit von polnischen und deutschen Feuerwehren sowie dem THW im Katastrophenfall geprobt. Unseren Einsatzkräften kam dabei die Aufgabe zu, eine Unfallstelle auf einer stark befahrenen Straßenkreuzung auszuleuchten und anschließend mehrere ineinander verkeilte PKW mit dem Ladekran des MAN auseinander zu heben. Danach wurden die darunter begrabenen Personen von den Einsatzkräften der polnischen Rettungsdienste und der polnischen Feuerwehr geborgen. In der zweiten Phase der Übung wurden dann die Freiwilligen Feuerwehren aus Seelow, Manschnow und Bleyen zur Bekämpfung eines inzwischen ausgebrochenen Waldbrandes eingesetzt. Gegen Mitternacht war die gesamte Übung beendet, so dass unsere Helfer gegen ein Uhr morgens wieder im OV eintrafen. Bei der Auswertung wurde eingeschätzt, dass alle Einsatzkräfte die ihnen zugeteilte Aufgabe erfüllt haben. Von Vorteil erwies sich dabei, dass jeder deutschen Einsatzgruppe ein polnischer Dolmetscher zugeteilt wurde, der die Befehle und Anordnungen der Leitstelle der polnischen Feuerwehr für unsere Helfer verständlich machte.