Vom 12. bis 14. Oktober fand eine gemeinsame standortverlagerte Ausbildung an den Motorkettensägen der THW - Ortsverbände Frankfurt(Oder), Lübben und Seelow im Odervorland zwischen Reitwein und Küstrin-Kietz statt. Unterstützt wurden unsere Helfer von Kameraden der Staatlichen Polnischen Feuerwehren Kostrzyn und Gorszow. 35 Helfer des THW und 8 Kameraden aus Polen gingen im Rahmen dieser Ausbildungsmaßnahme dem "Totholz" an den Kragen, welches bei den regelmäßig wiederkehrenden Hochwasserlagen der Oder immer wieder zu kritischen Situationen an Brücken und Deichen führt. Diese Ausbildung ist also gleichzeitig eine Maßnahme zum "Eigenschutz", denn beim Sommerhochwasser 2010 waren einige riskante Einsätze notwendig, um Brücken und Polder von Baumstämmen zu befreien.
Mit entsprechender Motivation gingen also alle Beteiligten in die Ausbildung. Zum ersten Mal kam dabei auch unser nun qualifizierter Zugtrupp zum Einsatz. Unser Gruppenführer der 1. Bergungsgruppe, Tobias Schmidt, hatte die Einsatzleitung für eine so große Ausbildungsmaßnahme. Er vertrat den zur Zeit erkrankten Zugführer - also eine Bewährungsprobe für den erst 22-jährigen Gruppenführer.
Auf einem Ausbildungsabschnitt von ca. 5 km Länge waren die Gruppen mit ihren Motorkettensägen verteilt. Diese Maßnahme war so richtig nach dem Geschmack der beteiligten Helfer, denn realistischer kann eine Ausbildung nicht stattfinden. Die Geländebedingungen waren nicht immer einfach und auch die darin befindlichen Baumstämme waren nicht ohne. Bis zu einem Durchmesser von ca. 1,20m hatten manche Stämme vorzuweisen und die Helfer mußten damit umgehen, die Spannung des Holzes richtig einzuschätzen.
Unser Ortsbeauftragter, Peter Strohbach, war überall zu finden, schließlich ist das seine letzte größere Maßnahme als OB. Aber er konnte mit dem Verlauf der Ausbildung zufrieden sein, denn Gruppenführer Tobias Schmidt hatte die Lage mit seinem Zugtrupp im Griff.
Im Basislager vor Küstrin-Kietz hatte der DRK-Versorgungszug des Landkreises Märkisch-Oderland die Regie übernommen. Die Kameraden des DRK sorgten für die üppige und schmackhafte Versorgung der in der Ausbildung befindlichen Helfer und stellten mit einem Arzt vor Ort und einem RTW die medizinische Notfallversorgung sicher. Ihr Eingreifen war aber nicht notwendig.
Bis zum Sonnenuntergang dauerte die Ausbildungsmaßnahme am Sonnabend, dem 13. Oktober und nach einem gemeinsamen Abendessen traten die Helfer aus Lübben und Frankfurt(Oder) den Rückmarsch in ihre Ortsverbände an.
Unsere polnischen Kameraden waren etwas früher aufgebrochem, um pünktlich zum Schichtwechsel wieder an ihren Standorten einzutreffen.
Mit einer Dankesurkunde wurden alle Teilnehmer dieser Ausbildungsmaßnahme vom Ortsbeauftragten verabschiedet.