Am vergangenen Sonnabend fand in der Liegenschaft des THW – Ortsverbandes Seelow eine Weiterbildungsmaßnahme im Katastrophenschutz statt. Die Fachgruppe Wassergefahren hat eine Schulung für Bootsführer und Bootsführeranwärter durch die Wasserschutzpolizei Hohensaaten organisiert. Insgesamt 36 Kameradinnen und Kameraden von Feuerwehr und THW aus den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree sind zu dieser Veranstaltung erschienen. Der Erste Polizeihauptkommisar Dumke und sein Kollege, Polizeihauptkommisar Erdmann, hielten einen sehr aufschlussreichen und interessanten Vortrag zu vier verschiedenen Themenkomplexen. Zuerst informierten sie über neue Regelungen in der Binnenschiffahrtsstraßenordnung und abweichende Bestimmungen für das Bundesland Brandenburg. Im Anschluß gingen sie auf Besonderheiten, Gefahrenstellen und -schwerpunkte auf der Oder zwischen Hohensaaten und Frankfurt(Oder) ein. Der dritte Themenkomplex beschäftigte sich mit den Gefahren für die Berufsschiffahrt bei anhaltendem Niedrigwasser und den daraus resultierenden Einsatzoptionen für die Katastrohenschutzkräfte – ein Szenario, dass nach dem Sommer 2015 eine große Realitätsnähe aufweist. Natürlich fand auch der letzte Tagesordnungspunkt, die Zusammenarbeit zwischen Wasserschutzpolizei, Feuerwehr, THW und Wasserrettung bei den Schulungsteilnehmern eine große Resonanz.
Eine Veranstaltung in dieser Form fand in unserem Landkreis erstmalig statt und die Nachfrage der Freiwilligen Feuerwehren zu diesem Thema war wesentlich größer, als von den Organisatoren erwartet. Zum Abschluss des Ausbildungstages wurde angeregt, in der Folge eine praktische Unterweisung auf dem Wasser folgen zu lassen, denn der Ausbildungsstand zwischen Bootsführern der Freiwilligen Feuerwehren und den Kameraden des Technischen Hilfswerks ist doch sehr deutlich. Wichtig ist jedoch die Erkenntnis, dass mit gebündelten Einsatzkräften eine wesentlich größere Wirksamkeit in Extremsituationen erreicht werden kann.