Wir waren dabei !

Hochwassereinsatz an der Schwarzen Elster

Unsere Helfer vor Ort: v.li.n.re. Rico Lange; René Schmidt; Andreas Martin, André Schmidt. Foto: Manfred Utecht

Sonntag, der 3. Oktober 2010 - zum 20. Mal jährt sich der Tag der deutschen Einheit. Normaler Weise ein Grund zum feiern, wenn da nicht die "Schwarze Elster" wäre. Nicht der diebische Vogel, sondern eigentlich ein beschaulicher Nebenfluß der Elbe durch Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Die Regenfälle der letzten Tage haben die Wassergeister geweckt. Der Flußpegel ist innerhalb kürzester Zeit auf das 3 1/2-fache seines üblichen Wertes angestiegen. Katastrophenalarm - zum 4. Mal innerhalb von 6 Monaten im Land Brandenburg. Unsere Helfer sind ja in dieser Hinsicht schon einiges gewöhnt, was sie jedoch in Grabo (Stadt Jessen) erwartet, haben auch sie noch nicht gesehen. Das was eigentlich ein Deich sein soll, ist ein lang gestreckter voll gesogener Schwamm. Nichts für den Einsatz schwerer Technik und ein Traktor, der mit einer Fuhre Schotter Gutes anrichten wollte, gibt dem Weg zum Deich den Rest.Was sich als ruhiger Einsatz angesehen hatte, erweist sich nun als körperlich schwere Arbeit. Die Sickerstellen im Deich müssen mit Sandsäcken verbaut und das Wasser über die Krone zurück in den Fluß gepumpt werden. Helfer aus den Ortsverbänden Berlin Teptow-Köpenick, Detmold und Seelow lösen diese Aufgabe gemeinsam, obwohl das nicht immer ganz ohne Reibungsverluste abläuft. Aber gerade die gute Zusammenarbeit im Länderverband Berlin-Brandenburg/Sachsen-Anhalt zeigt, dass koordiniertes Arbeiten auch ohne vorherige gemeinsame Übung funktioniert. Nach 3 Eisatztagen ist die größte Gefahr gebannt. Jetzt beginnt die ruhigere Phase der Deichüberwachung, bei der dann auch Zeit für gemeinsame Gespräche und persönliche Kontakte bleibt. Am Donnerstagnachmittag ist dann die Arbeit getan und unsere Helfer treten die Heimreise an, nicht ohne vorher vereinbart zu haben, die neu geschlossenen Kontakte auch zukünftig weiter zu pflegen.